Politiker agieren, wie jedermann, nur begrenzt rational – umso wichtiger ist, dass ihnen die Wissenschaft fundierte und nützliche Informationen bereitstellt.
Interview mit Sandra Eckert: Warum gab es in den Mitgliedstaaten unterschiedliche Antworten auf die Krise? Welche Rolle spielt die Kooperation zwischen den Staaten?
Dirk Jörke: In der Krise zeigt der Staat seine Handlungsmacht. Diese sollte er auch in der Zeit danach nicht wieder verstecken
Dorothea Kübler: Aktuell zeigt sich, was machbar ist. Vergrößert das die politischen Handlungsspielräume in der Zukunft?
Guido Friebel: Die internationale Wissenschaftsgemeinschaft ist in einem regen Austausch von Daten, Modellen und Meinungen. In einzelnen Ländern aber dominiert eine kleine Zahl von Experten die Diskussion und Politikberatung. Wir sollten über neue Modelle des Wissenstransfers nachdenken, um uns für die Zukunft zu wappnen
Steffen Mau: Die Politik braucht die Wissenschaft, aber nicht als Expertokratie, sondern sie muss über Möglichkeiten nachdenken, Wissenschaft in politische Verfahren einzubinden, ohne die Demokratie auszuhöhlen